onlinereports.ch: Mit zwölf Jahren an Bett und Couch gebunden

von Alessandra Paone, onlinereports.ch

Jonas leidet seit vier Jahren an einer schweren neuroimmunologischen Erkrankung. Weil der Junge falsch therapiert wurde, verschlechterte sich sein Zustand massiv. Seither verlässt er das Haus kaum mehr.

Jonas ist ein bewegungsfreudiges Kind. Er hat Spass an jeder Sportart. Wenn er von der Schule heimkommt, spielt er Fussball, geht in die Jugi oder hält sich draussen in der Natur auf. Bei Leichtathletik-Wettkämpfen ist er immer vorne dabei - genauso in der Schule. Er lebt mit seinen Eltern und seinem Bruder im Oberbaselbiet und besucht die dritte Primarklasse.

Als Jonas nach dem Fussballtraining über Schmerzen im Oberschenkel klagt, denkt sich seine Mutter Monika nicht viel dabei. Doch immer öfter ist der Junge nach dem Sport müde, liegt kaputt auf der Couch. Die Erholungsphasen werden immer länger.

Die Kinderärztin überweist Jonas an einen Orthopäden, der ihm Kräftigungsübungen verschreibt. Zu Muskelschmerzen und Erschöpfung kommen auch starke Kopfschmerzen hinzu. Der Achtjährige wird nach dem Prinzip des Ausschlussverfahrens von einer Untersuchung zur nächsten geschickt. Monika und ihr Mann Johannes klappern im Kinderspital sämtliche Abteilungen ab: Neurologie, Kieferchirurgie, Augenklinik, Dermatologie und Onkologie.

Als sich der Verdacht der Kinderärztin auf Blutkrebs nicht bestätigt, kommt sie zum Schluss, Jonas' Leiden sei psychosomatisch. Sie ermuntert ihn, wieder in die Schule zu gehen. Er komme so vielleicht auf andere Gedanken. Doch so gern er das tun würde - es geht nicht.

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